Didier Ahadsi

Togoischer Kunsthandwerker

Didier Amevi Ahadsi (* 23. Mai 1970 in Vogan[1]) ist ein zeitgenössischer Kunsthandwerker aus Togo.

Didier Ahadsi in seinem Atelier in Togo.

Biographie

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Ahadsi gehört dem Volk der Ewe an und wuchs mit drei Halbbrüdern sowie vier Halbschwestern in Vogan, einer Stadt nördlich der togolesischen Hauptstadt Lomé, auf. Sein Umfeld war geprägt von Landwirtschaft, Voodoo-Kult und dem Christentum. Während seiner Primarschulzeit begann Ahadsi mit handwerklichen Arbeiten aus Dosenblech. Als Jugendlicher bastelte er Spielsachen aus weggeworfenen Konservendosen und verkaufte sie auf dem Wochenmarkt in Vogan.[2] Sein Onkel erkannte das Talent von Ahadsi und ließ ihn in seiner Werkstatt für Autoreparaturen in Lomé arbeiten. Ahadsi erlernte den Beruf des Karossieriebauers mit Diplom. Nach der Arbeit in verschiedenen Werkstätten gründete er eine eigene Werkstatt. Da sie jedoch nicht gut lief, griff Ahadsi auf seine autodidaktisch angeeignete Kunst der Blechfiguren zurück. Statt Blechdosen verwendet er heute jedoch hochwertige Karosseriebleche.

Heute stoßen die von Ahadsi hergestellten Objekte, darunter seine Figuren, auf internationale Nachfrage. Ahadsi stellt in europäischen Galerien aus und findet auch in Japan eine Anhängerschaft.[3] So soll der japanische Designer Issey Miyake eine größere Sammlung von Ahadsis Werken besitzen.[1]

In seinen Werken stellt Ahadsi Szenen aus dem afrikanischen Leben dar. Häufig werden dabei von ihm Menschen bei der Arbeit gezeigt. Allerdings thematisiert er auch sexuelle Themen wie öffentlichen Geschlechtsverkehr, Voyeurismus und Seitensprünge. Zudem übt er auch Kritik an den Zuständen in seiner Heimat, beispielsweise dem Gesundheitssystem. So zeigt sein Werk Maternité (deutsch: Mutterschaft) eine hochschwangere Frau, die von ihrem Partner auf einem Fahrrad in das 45 Kilometer entfernte Krankenhaus gefahren wird.[1]

Ausstellungen (Auswahl)

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Sammlungen (Auswahl)

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Der Journalist, Fotograf und Filmemacher Gert Chesi dokumentierte das Schaffen von Ahadsi in seinem Dokumentarfilm Zeitgenössische Kunst in Afrika.[11]

Literatur

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  • A4: Magazin für aussereuropäische Kunst und Kultur. no. 1, 2007, S. 98–101, xii. Schwaz, Tirol: Haus der Völker Kulturverein, Museum für Kunst und Ethnografie.

Einzelnachweise

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  1. a b c Didier Ahadji, l’homme qui capture les scènes de vie africaines. In: littleafrica.fr. 12. September 2016, abgerufen am 23. Juni 2018 (französisch).
  2. a b c Didier A. Ahadsi - Kunst aus Westafrika. In: Kunst aus Westafrika. Abgerufen am 7. Juni 2018.
  3. Didier A. Ahadsi Biografie. In: Webseiten von Bwoom-Contemporary - Galerie für moderne & zeitgenössische Kunst aus Afrika. Abgerufen am 7. Juni 2018.
  4. Afrika Heute! In: meinbezirk.at. Abgerufen am 7. Juni 2018.
  5. „Africa’s Top Models“ – Spitzer Zahn, üppige Frisur. In: Welt.de. 10. November 2015, abgerufen am 7. Juni 2018.
  6. Die Guten sind die Schönsten Mode, Models und Masken aus Afrika: Das Hamburger Museum für Völkerkunde zeigt tradierte Ästhetik. In: Ostsee-Zeitung. 11. November 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2018; abgerufen am 7. Juni 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ostsee-zeitung.de
  7. Didier A. Ahadsi, Togo (Vita) Index Metall-Plastiken Katalog. In: Webseiten von Bwoom-Contemporary - Galerie für moderne & zeitgenössische Kunst aus Afrika. Abgerufen am 7. Juni 2018.
  8. Didier Ahadsi. In: Webseiten der Hannover Gallery. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2018; abgerufen am 7. Juni 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.brunobruni-kunstausstellung-hannover.de
  9. Indigo Arts Gallery - Didier Ahadsi. In: Webseiten der Indigo Arts Gallery. Abgerufen am 7. Juni 2018.
  10. Neuzugänge im Sammlungsbestand. In: Webseite des Rautenstrauch-Joest-Museum. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2018; abgerufen am 7. Juni 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/museenkoeln.de
  11. Künstlerporträts / Zeitgenössische Kunst in Afrika. In: Homepage von Gert Chesi. Abgerufen am 23. Juni 2018.