Detox (Greenpeace)

Kampagne, 2011

Detox ist eine im Juli 2011 von Greenpeace begonnene Kampagne, die sich gegen den Einsatz gefährlicher Chemikalien in der Textilindustrie richtet.

Hintergrund

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Mehreren Studien zufolge stellen Textilchemikalien, wie sie zum Färben von Kleidung verwendet werden, eine Umweltbedrohung dar.[1][2][3] Die darin enthaltenen, zum Teil giftigen Schwermetalle können das Trinkwasser verschmutzen[2] und aquatische Ökosysteme schädigen.[3] Ein weiteres Problem bei der Textilproduktion stellen die per- und polyfluorierten Alkylverbindungen dar, wie sie insbesondere bei Funktionskleidung zum Einsatz kommen.[4]

Detox-Kampagne

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Die Umweltorganisation Greenpeace betreibt die Detox-Kampagne in 18 Ländern. Im deutschsprachigen Raum wird überwiegend der Slogan „Schmutzige Wäsche!“ verwendet. Im Rahmen der Kampagne fordert Greenpeace, keine gefährlichen Chemikalien in der Textilherstellung mehr einzusetzen.[5]

Insgesamt 80 Unternehmen, die für etwa 15 Prozent der globalen Textilproduktion stehen, haben sich laut Greenpeace inzwischen (Mitte 2018) verpflichtet, bis 2020 bei der Produktion ihrer Ware keine Stoffe aus den elf gefährlichsten Chemikaliengruppen zu verwenden. Zu den 80 Unternehmen zählen unter anderem H&M, Primark, Zara, Adidas, Nike, Puma, Aldi, Lidl und Tchibo. In Deutschland seien 30 Prozent der Textilindustrie „auf Detox-Kurs“.[6][7]

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Einzelnachweise

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  1. Effects of textile dyes on health and the environment and bioremediation potential of living organisms. In: Biotechnology Research and Innovation. Band 3, Nr. 2, 1. Juli 2019, ISSN 2452-0721, S. 275–290, doi:10.1016/j.biori.2019.09.001.
  2. a b Rita Kant: Textile dyeing industry an environmental hazard. In: Natural Science. Band 04, Nr. 01, 2012, ISSN 2150-4091, S. 22–26, doi:10.4236/ns.2012.41004.
  3. a b Angelika Tkaczyk, Kamila Mitrowska, Andrzej Posyniak: Synthetic organic dyes as contaminants of the aquatic environment and their implications for ecosystems: A review. In: Science of The Total Environment. Band 717, 15. Mai 2020, ISSN 0048-9697, S. 137222, doi:10.1016/j.scitotenv.2020.137222.
  4. Franziska Heydebreck, Jianhui Tang, Zhiyong Xie, Ralf Ebinghaus: Emissions of Per- and Polyfluoroalkyl Substances in a Textile Manufacturing Plant in China and Their Relevance for Workers’ Exposure. In: Environmental Science & Technology. Band 50, Nr. 19, 4. Oktober 2016, S. 10386–10396, doi:10.1021/acs.est.6b03213.
  5. greenpeace.de: Zeit zu entgiften, abgerufen am 5. Juni 2017.
  6. Umweltgifte in Textilien - Weniger Chemikalien in Kleidung von Handelsketten. Deutschlandfunk, abgerufen am 19. Januar 2020.
  7. Kirsten Brodde, Volker Gaßner: Modekonzerne auf dem Catwalk der Greenpeace-Detox-Kampagne. In: CSR und Fashion. Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-662-57696-0, S. 169–179, doi:10.1007/978-3-662-57697-7_12.