Challenger-Klasse (1904)

Klasse Geschützter Kreuzer der Royal Navy

Die Challenger-Klasse der Royal Navy war eine Klasse Geschützter Kreuzer, benannt nach ihrem Flaggschiff Challenger. Diese Kreuzer 2. Klasse waren die letzten aus der Apollo-Klasse entwickelten Kreuzer und werden gelegentlich auch der vorangehenden Hermes- oder Highflyer-Klasse zugerechnet.

Challenger-Klasse
Das namensgebende Typschiff Challenger
Das namensgebende Typschiff Challenger
Schiffsdaten
Land Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffsart Geschützter Kreuzer
Bauzeitraum 1901 bis 1905
Stapellauf des Typschiffes 27.05.1902
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1904 bis 1932
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 376 ft (114,6 m) (Lüa)
355 ft (108,2 m) (Lpp)
Breite 56 ft (17,07 m)
Tiefgang (max.) 21,8 ft (6,64 m)
Verdrängung 5.880 tn.l.
 
Besatzung 475 Mann
Maschinenanlage
Maschine 18 × Babcock & Wilcox-Wasserrohrkessel
2 × vierzylindrige Dreifach-Expansionsmaschinen
Maschinen­leistung 12.500 PS (9.194 kW)
Höchst­geschwindigkeit 21 kn (39 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
Panzerung
  • Deck: 37–76 mm (1,5–3 in)
  • Geschützschilde: 76 mm (3 in)

Geschichte

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Die Schiffe der Klasse waren eine geringfügige Weiterentwicklung der vorangehenden Highflyer-Klasse, mit denen sie die Grundauslegung teilten und daher auch gelegentlich dieser Klasse zugeordnet werden. Die beiden Schwesterschiffe verdrängten 5880 tn.l., waren 355 ft. in der Wasserlinie lang und hatten die üblichen drei Schornsteine der vorangehenden Geschützten Kreuzer 2. Klasse. Sie waren geringfügig länger und breiter und unterschieden sich vor allem durch die höhere Maschinenleistung. Den Antrieb besorgten zwei vierzylindrige Dreifach-Expansionsmaschinen von insgesamt 12.500 PSi auf zwei Wellen, die vom 18 Wasserrohrkesseln mit Dampf versorgt wurden. Trotz der 25 % Steigerung stieg die Höchstgeschwindigkeit nur um einen Knoten. Die beiden Schwesterschiffe wurden mit unterschiedlichen Kesseln ausgestattet und dienten auch zur weiteren Erprobung anderer Kessel-Typen. So erhielt die Challenger Kessel des in den Vereinigten Staaten von Babcock & Wilcox entwickelten Typs, mit dem sie eine theoretische Reichweite von 5400 Seemeilen bei einer Fahrt von 10 kn erreichen sollte. Die auf der Marinewerft in Chatham (Kent) gebaute Challenger lief am 27. Mai 1902 als erstes der beiden bestellten Schiffe vom Stapel und erreichte bei ihrem Abnahmetest eine Höchstgeschwindigkeit von 21,79 Knoten bei 12.781 PSi Antriebsleistung.

Hauptbewaffnung der Kreuzer war eine Batterie von elf 6"-Schnellfeuergeschützen[1] hinter 3-Zoll-Schutzschilden, von denen eine Kanone als Buggeschütz auf dem Vordeck stand und zwei parallel als Heckgeschütze, während die übrigen acht an den Seiten auf dem Oberdeck standen. Die leichtere Bewaffnung war zu einem großen Teil auf dem Oberdeck zwischen den schweren Kanonen aufgestellt.

Schon während des Baues der beiden Kreuzer wurde entschieden, dass sie auf der Australia Station eingesetzt werden würden und Aufgaben in der Entwicklung einer Marine des Australischen Bundes übernehmen sollten. Am 3. Februar 1919 begann der Rückmarsch der Challenger von der Cape Station nach England. 1920 wurde die in die Heimat zurückgekehrte Challenger zum Abbruch verkauft, während die Encounter 1932 durch die eigene Mannschaft versenkt wurde.

Die Schiffe der Challenger-Klasse

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Die Encounter ca. 1914–1918
Name Werft Maschine Datum
Kiellegung Stapellauf Fertigstellung Schicksal
Challenger Chatham Dockyard Wallsend Slipway & Engineering Company 01.12.1900 27.05.1902 1904 1920 zum Abbruch verkauft
Encounter Devonport Dockyard Keyham Dockyard 28.01.1901 18.02.1902 6.12.1905 14.09.1932, Selbstversenkung

Literatur

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  • James J. Colledge, Ben Warlow: Ships of the Royal Navy: The Complete Record of all Fighting Ships of the Royal Navy. Chatham, London, ergänzte Ausgabe 2006, ISBN 978-1-86176-281-8.
  • Jane's Fighting Ships of World War I. Studio Editions, 1990, ISBN 1-85170-378-0.
  • John Roberts, H. C. Timewell, Roger Chesneau (Hrsg.), Eugene M. Kolesnik (Hrsg.): Kriegsschiffe der Welt 1860 bis 1905 – Band 1: Großbritannien/Deutschland. Bernard & Graefe Verlag, Koblenz 1983, ISBN 3-7637-5402-4.
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Einzelnachweise

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  1. Angaben zu den 6-Zoll-L/45-Mk.-VII-Schnellfeuergeschützen