Bukowo (deutsch Buchholz) ist ein Dorf in der Landgemeinde (Gmina) Człopa (Schloppe) im Powiat Wałecki (Deutsch Kroner Kreis) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Geographische Lage

Bearbeiten

Das Dorf liegt im Netzedistrikt des ehemaligen Westpreußen, etwa dreißig Kilometer südwestlich von Wałcz (Deutsch Krone), zwölf Kilometer südsüdöstlich von Tuczno (Tütz) und fünf Kilometer ostnordöstlich von Człopa (Schloppe).

Geschichte

Bearbeiten

Das Dorf hieß 1641 Bucholdt, neupolnisch Bukow.[1]

Um 1930 hatte die Gemeinde Buchholz sieben Wohnplätze:[2]

  • Buchholz
  • Buchholzermühle
  • Domäne Krumpohl
  • Forsthaus Hahnfier
  • Forsthaus Krumpohl
  • Forsthaus Mühlheide
  • Kleinbahnhof Buchholz-Krumpohl

Im Jahr 1945 gehörte Buchholz zum Landkreis Deutsch Krone im Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Buchholz war dem Amtsbezirk Schloppe zugeordnet.

Im Februar 1945 wurde Buchholz von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Buchholz wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Bukowo“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration aus Buchholz vertrieben.

Demographie

Bearbeiten
Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1783 adliges Bauerndorf mit einer katholischen Filialkirche von Schloppe, im Netzedistrikt, Kreis Krone, 13 Feuerstellen (Haushaltungen)[3]
1818 165 königliches Dorf (156 Einwohner) und königliche Mühle (neun Einwohner), Amt Schloppe[4]
1910 191 am 1. Dezember, darunter 172 Evangelische und 19 Katholiken; zwei Personen mit polnischer Muttersprache[5]
1925 273 darunter 241 Evangelische und 32 Katholiken[2]
1933 278 [6]
1939 237 [6]

Die bis Kriegsende 1945 anwesende Dorfbevölkerung war mit wenigen Ausnahmen evangelisch. Die Protestanten des Dorfs gehörten zum Kirchspiel Schloppe.[7]

Hier stand 1641 ein evangelisches Bethaus, das zu einer katholischen Kapelle umgewandelt wurde. 1739 war diese verfallen, da alle Einwohner evangelisch waren und es an regelmäßiger Wartung gemangelt hatte.[1]

Literatur

Bearbeiten
  • Buchholz, Dorf, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Buchholz (meyersgaz.org).
  • Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867, S. 231 (Google Books).
  • Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 464–465 (Google Books).
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867, S. 231 (Google Books).
  2. a b Die Gemeinde Buchholz im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
  3. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 27 (Google Books).
  4. Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1: A–F, Halle 1821, S. 195, Ziffer 5482–5483 (Google Books).
  5. Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 12–13, Ziffer 17 (Google Books).
  6. a b Michael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 470–472 (Google Books).

Koordinaten: 53° 6′ N, 16° 12′ O