Mentorentreffen 21. März 2009, C-Base Berlin - Bericht des Schriftführers --

Anwesende (wurden im Rahmen einer Vorstellungsrunde zunächst vorgestellt)

Besprochene Themen

Es stellte sich die Frage, ob ein Abstimmungsarchiv in dieser Form sinnvoll ist. Als Ergebnis kann festgestellt werden, dass eine gewisse Unvollständigkeit (z.B. aufgrund der Abstimmungen vor Einführung des aktuellen Wahlmodus) evtl. zunächst manuell behoben werden könne, eine mögliche automatische Aktualisierung per Bot (z.B. durch entsprechende Anfrage an Euku) ins Auge gefasst werden sollte.

Seniorenprojekt / Schülerprojekt

Ziko machte den Vorschlag, für das Mentorenprogramm die Zusammenarbeit mit Senioren im Rahmen eines erweiterten Mentorings ins Auge zu fassen. Dabei würde - um eine Idee besonders herauszuheben - ein Mentor als konkreter Ansprechpartner für ein Mitglied (im Sinne eines Multiplikators) dieser Gruppe dienen, dieser Multiplikator wiederum sein Wissen an die Gruppe unter Anleitung weitergeben. Eine Zusammenarbeit mit dem deutschen Wikimedia Chapter (einfacher: mit dem Verein) innerhalb des Projekts scheint einer Überlegung Wert zu sein (dieser schreibt momentan im Rahmen von Wikipedia:Generation 50plus die Stelle Projektplaner (m/w) Generation 50plus aus) und die anwesenden Mentoren schienen dem auch nicht grundsätzlich abgeneigt. Der Vorschlag von Ziko wurde als prinzipiell der Beachtung Wert gesehen und man kam überein, ihn auf der Diskussionsseite des Mentorenprogramm in näherer Zukunft genauer gemeinsam zu diskutieren. Eine Vergleichbarkeit mit dem sehr erfolgreichen Projekt:wiwiwiki könnte vorhanden sein, die Art der dortigen Betreuung evtl. für uns als Vorbild dienen. Ein ähnlicher Vorschlag "Schülerprojekt" wurde kurz erörtert, Ergebnisse gibt es jedoch hier noch nicht in erweiterter Form.

Mailingliste

Es wurde die Einrichtung einer moderierten, nicht-öffentlichen und nur für Mentoren zugänglichen Mailingliste ähnlich den bereits unter WP:ML gelisteten Mailinglisten angeregt und dieser Vorschlag sehr positiv aufgenommen. Hintergrund ist, dass eine einfache Absprache zwischen Mentoren bei schwierigen und nicht zwingend für die Öffentlichkeit bestimmten Themen möglich sein soll. Dabei soll die Mailingliste nicht als Konkurrenz, sondern vielmehr als Ergänzung zum Chat gesehen werden. Eine Mailingliste zu erhalten scheint nicht unbedingt ein Problem dazustellen, die Konfiguration durch einen zu ernennenden "Mailinglistenadmin" ist wenn auch nicht trivial, so doch nicht unmöglich.

Bewährungshelfer

In letzter Zeit ist an verschiedene Mentoren mit der unverbindlichen Anfrage herangetreten worden, z.B. für (lang) gesperrte Benutzer als eine Art Bewährungshelfer in Erscheinung zu treten. Die Anwesenden waren der Meinung, dass dies nicht im Rahmen des Mentorenprogramm selbst geschehen könne ("out of scope"), da die echte Freiwilligkeit des Mentees ein wichtiges Grundprinzip des Mentorings sei. Solche Anfragen könnten zwar prinzipiell auch positiv beschieden werden, die Betreuung selbst könne jedoch nicht im Rahmen des Mentorenprogramms (als Mentor in diesem Sinne) geschehen, sondern nur weil Mentoren immer auch erfahrene Benutzer und für diese Aufgaben geeignet sind.

Sockenpuppenproblematik

Es stellte sich die Frage, ob das Programm durch Sockenpuppen missbraucht werden könnte und wie man als Mentor z.B. auf erkannte Sockenpuppen reagieren sollte. Wir kamen zu der Meinung, dass die Erkennung von Sockenpuppen nicht immer so einfach ist, wie man es gerne hätte, und eine Reaktion auf erkannte Sockenpuppen im Wesentlichen dann notwendig wird, wenn diese das Programm eben in missbräuchlicher Weise verwenden. Eine Reaktion ist dann das sofortige Austragen aus dem Programm durch den jeweiligen Mentor und ggf. Information der anderen Mentoren darüber (z.B. über MP-Disk).

Maximalzahl Mentees und maximale Betreuungszeit

Auf Wunsch verschiedener Mentoren wurde dieses Thema angesprochen und man kam darin überein, dass eine Maximalzahl von Mentees als sehr sinnvoll zu betrachten ist, hinsichtlich der Gewährleistung hoher Betreuungsqualität für Mentees. Es wurde daher beschlossen, folgende Grenzen festzuschreiben: "Maximal 5 gleichzeitig betreute Mentees sind empfohlen und eine maximale Anzahl von 10 betreuten Mentees (um z.B. auch die Betreuung von Mentees durch Wunschmentoren zu berücksichtigen) sinnvoll." Dies wird gemäß Wikipedia:Mentorenprogramm/Richtlinien#Entscheidungsfindung_bei_Strukturfragen zur Entscheidung vorgelegt. Über die maximale Betreuungszeit herrschte zumindest ein wenig Uneinigkeit, dass es eine geben sollte, scheint jedoch nicht umstritten.

Infomaterial

Die Erarbeitung von Informationsmaterial sowohl für Mentees selbst als auch Anleitungen für Neumentoren wird als sinnvoll erachtet. Die Umfrage von Mentorenkollege Frank Schulenburg hat hier bereits einige Anhaltspunkte darüber ergeben, welche Informationen nachgefragt werden; auf den endgültigen Ergebnissen soll schließlich aufgebaut werden. Zudem gab es auch bei der Mitgliederversammlung von Wikimedia Deutschland eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema, möglicherweise ergeben sich hier auch Anknüpfungspunkte.

Vorstellung MP in Vereinszeitung

Rechtzeitig zur Mitgliederversammlung von Wikimedia Deutschland wurde die erste Ausgabe der Vereinszeitung Wikimedium veröffentlicht. Da von Seiten des Vereins mitgeteilt wurde, dass eigene Beiträge gerne gesehen seien, wurde auf dem Mentorentreffen angeregt, gemeinsam einen Artikel zu verfassen.

Inaktive Mentees zurückholen

Es stellte sich die Frage, wie mit Mentees umzugehen sei, die nach Aufnahme ins Mentorenprogramm entweder gar nicht mehr editieren oder ihr Editieren nach einiger Zeit übergangslos komplett beenden. Es wurde von Bücherwürmlein und Poisend-Ivy der Vorschlag gemacht, bei diesen Mentees per eMail noch einmal anzufragen und dabei gleich konkrete Themenvorschläge mitzuliefern. Positive Erfahrungen scheint mit diesem Modell bereits gemacht worden zu sein, die Teilnehmer des Mentorentreffen sahen dies als Möglichkeit für die Zukunft, ein Konzept könnte hier ausgearbeitet werden.

Mentorenworkshop

Von Achates und Leithian wurde die Idee eines Mentorenworkshops auf Burg Hoheneck (Ipsheim) an die anderen Teilnehmer herangetragen und einige Ideen aus einer vorläufigen Projektplanung bereits mitgebracht. Terminlich ist grob Herbst mit Tendenz Oktober angestrebt, zeitlich wird der Workshop über ein Wochenende gehen. Grundlage für diese Idee war vor allem der Wunsch auf der MP-Disk, einen etwas zentraler gelegenen Ort als Berlin für ein Mentorentreffen zu nehmen, Burg Hoheneck erfüllt dabei (neben anderen Vorteilen) dieses Bedürfnis nach Zentralität. Als ein mögliches Thema ist dabei von Leithian "Teaching Wikipedia" ("Wie kann Wikipedia gelehrt werden") als didaktisch aufbereitetes Lehrmaterial für Mentoren zur Menteebetreuung angedacht. Da die anwesenden Mentoren dem Vorschlag durchaus positiv gegenüberstanden, werden Achates und Leithian die Planung für einen entsprechenden Mentorenworkshop übernehmen (d.h. mögliche Unterkunft beim Wunschort abklären, Preise prüfen, bei Wikimedia Deutschland bzgl. Unterstützung anfragen, über mögliche Teilnehmer außerhalb des Mentorenprogramms nachdenken (Jimbo?) ) und den Mentoren über Ergebnisse/Fortschritte berichten, sobald diese spruchreif sind.