Lossow ist der Name einer Handelsfamilie, die aus Bankwitz im früheren preußischen Landkreis Namslau in Schlesien stammte und sich im 18. Jahrhundert in Hanau und später in Glauchau niederließ. Die Familie handelten in Hanau mit Feinkost, später mit Wein und Zigarren, der sich in Glauchau ansiedelnde Familienzweig mit Garnen und Stoffen.

Geschichte

Bearbeiten

Begründer der Handelstradition in der Familie war Carl Joseph Lossow. Seine Eltern waren wohl Carl Friedrich (August) Lossow (-vor 1780) und Marianne Lossow, geb. Mohr (-1812), der Vater war wohl Landwirt und Justizbeamter auf Bankwitz. 1787 ließ sich Carl Joseph Lossow in Hanau als Hofkonditor der Prinzessin Philippine von Brandenburg-Schwedt in Hanau nieder.

Seit 1788 betrieb er im Haus am Markt 13, dem Haus Lossow, mit seiner ersten Frau Katharina, geb. Reiffschneider eine Specereyhandlung. Zusammen mit seiner vierten Frau, Catharina geb. Müller (1787-1841) hatte er drei Söhne Albert Friedrich Lossow, Christian Johann Lossow und Emil Lossow.

Das Geschäft in Hanau übernahm der Sohn Christian Johann Lossow, nach welchem das Unternehmen ab 1840 auch benannt wurde. Christian Johann Lossow war seit dem 27.05.1838 mit Marie Anna Caroline Luise, geb. Eberhard (1819-1912) verheiratet. Nach der Übergabe des Handelsgeschäftes an seinen Sohn Philipp Daniel Bernhard Lossow (1842-1896) im Jahre 1873 war er als Versicherungshauptagent tätig.

Das Handelsgeschäft bestand noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg.

Glauchau

Bearbeiten

Emil Lossow eröffnete am 01.07.1846 in Glauchau ein "Garn-, Agentur- und Commissionsgeschäft", welches ab dem Eintritt des Bruders Albert Friedrich Lossow am 07.03.1853 als "Gebrüder Lossow" firmierte. Das Unternehmen belieferte Webereien in Westsachsen, Ostthüringen und Nordbayern Garne aus England und Frankreich und nahm dafür Provision.

Aus der(--) geschlossenen Ehe mit seiner Frau Marie geb. Walther (---) gingen vier Kinder hervor, Anna Voß (geb. Lossow), Arthur Lossow (1849–1943), William Lossow (1852–1914), Max Lossow (1856–1924). Arthur Lossow wurde zuerst Prokurist, später Teilhaber bei Gebrüder Lossow.

Die beiden aus der 1874 geschlossenen Ehe mit Therese Ramminger (1852-1922) hervorgegangenen Söhne Dr. Emil Lossow jr. (1875-1950) und Friedrich Lossow (1876-1953) versuchten später, zusammen mit ihrem Cousin Carl Voß (1886-1935), das Unternehmen vor dem Niedergang zu bewahren, konnten aber dem mit der Weltwirtschaftskrise einsetzenden Verfall nicht aufhalten.

1954 wurde das Unternehmen aus dem Gewerberegister gelöscht.

Bedeutende Familienmitglieder

Bearbeiten
  • Carl Joseph Lossow (1764 - 1838), Hofkonditor und Feinkosthändler in Hanau
  • Christian Johann Lossow (1815-1900), übernahm das Geschäft in Hanau und vertrieb mit diesem hauptsächlich Wein und Zigarren, später Versicherungshauptagent
  • Emil Lossow (1825-1895), Gründer Gebrüder Lossow in Glauchau
  • Arthur Lossow (1849–1943), deutscher Kommerzienrat, Kaufmann und Textilindustrieller
  • William Lossow (1852–1914), deutscher Architekt
  • Max Lossow (1856–1924), deutscher Beamter

Recherche

Bearbeiten

Es gab 1888 in Bankwitz einen Ephan, der einen Kretscham besaß [1]

"Bankwitz (Bakowice) Kreis Namslau: Evg. KB.: siehe Mangschütz Landkreis Brieg. Kath. KB.: Taufen 1679-1816, 1818-1931; Heiraten 1679-1755, 1796-1801, 1839-1911; Tote 1689-1739, 1766-1910 im Diözesanarchiv Breslau. Hinweis: Das kath. KB. 1679-1931 ist als Mormonenfilm verfügbar. Standesamt: Verbleib unbekannt."

Bąkowice: [2], dort gibt es ein Herrenhaus, wohl 1800, eine katholische Kirche, Friedhof und einen Lebensmittelhändler dazwischen. Kirchenbücher: [3]

Postkarte Bankwitz "Karl Höhne" Kolonialwaren 1930 [4] Postkarte Bankwitz 2, Gerichts-Kretscham Robert Ephan 1930 [5]

Namslauer Kreisblatt, 1885 "Ephan, Kretschambesitzer" http://www.bibliotekacyfrowa.pl/Content/76387/GSL_P_28165_III_1885_44.pdf

Liste deutscher Bezeichnungen polnischer Orte