Verbannt in die Zukunft (ISBN 3-442-23054-3) ist eine Sammlung von Science-Fiction-Kurzgeschichten des Autors Arthur C. Clarke aus dem Jahr 1983. Sie erschien im englischen Original 1953 unter dem Titel Expedition to Earth.

Inhaltsverzeichnis

Bearbeiten

Die Sammlung enthält folgende Kurzgeschichten:

  • Nemesis (dt.: Verbannt in die Zukunft)
  • Expedition to Earth (dt.: Die letzte Botschaft)
  • Hide-And-Seek (dt.: Versteckspiel)
  • Superiority (dt.: Die Überlegenen)
  • Encounter in the Dawn (dt.: Begegnungen im Morgengrauen)
  • Second Dawn (dt.: Die Rückkehr)
  • If I Forget Tree - Oh Earth (dt.: Am Horizont - die Erde)
  • Loophole (dt.: Raumfahrt verboten!)
  • Breaking Strain (dt.: Das Recht, zu überleben)
  • Inheritance (dt.: Das Vermächtnis)
  • The Sentinel (dt.: Der Wachposten)

Nemesis (dt.: Verbannt in die Zukunft)

Bearbeiten

Die Geschichte beschreibt das Treffen zweier Männer, die sich als Verbannte am Lebensende der Erde treffen. Der erste Verbannte ist ein Diktator (Der Große), der zu beginn der Geschichte in der letzten Schlacht des von ihm geführten Krieges alles verliert. Mit seinen Getreuen hat er sich in eine Festung im Himalaja zurückgezogen. In der Erkenntnis der Niederlage überlässt er seine Anhänger ihrem Schicksal und zieht sich in einen vorbereiteten Raum zurück. Die Zurückgebliebenen können ihm nicht folgen, da der Gang zu dem Raum durch die von dem Großen ausgelösten Sprengungen verschüttet wird.

In dem Raum ist für den Großen ein Sofa, eine Tiefkühlung und eine Injektion vorbereitet. Damit hat er einen 100-jährigen, künstlichen Kälteschlaf geplant. Nach 100 Jahren nahm er an, dass die Menschen seine Taten vergessen hätten, er sich noch in der Welt zurechtfinden würde und sein Werk nochmals beginnen könnte. Die Zählung der 100 Jahre wird über Sensoren, die durch den Sonnenschein gesteuert werden, gewährleistet. Nach dem der Kälteschlaf begonnen hat, trifft in der noch laufenden Schlacht ein verirrter Torpedo den Zählmechanismus. Der Kälteschlaf dauert weit über die geplanten 100 Jahre und der Große übersteht auch alle, folgenden geologischen Veränderung der Erde in denen der Raum mehrfach unter Meere versinkt und wieder im Gebirge nach oben kommt.

Der zweite Verbannte Trevindor, ein Philosoph wird geboren, als die Hälfte des Kälteschlafs des Großen vorüber ist. Die Erde ist zu dieser Zeit nur noch selten besucht; die Menschen sind über die Galaxie verteilt und Telepathen. Trevindor ist im Konflikt mit der sanften, philosophischen Kultur, die die Galaxie nun beherrschte. Seine Bestrafung wählte er selbst, da der Gerichtsrat keine Strafe nennen konnte. Die zunächst von ihm vorgeschlagene Exekution wird abgelehnt, eine Modifikation seines Verstandes ebenso. Seine Verbannung in dem Strom der Zeit, hinunter zu einem Zeitalter, in dem Sie gewiß sind, daß unsere Zivilisation nicht mehr bestehen wird, wird akzeptiert und ausgeführt.

Trevindor lebt durch die ihm mitgegebenen Hilfsmittel Sorgen frei. Mit einem Flugschiff ist es ihm möglich die sterbende Erde zu erkunden. Dabei entdeckte er den Raum mit dem Großen und weckt ihn aus dem Kälteschlaf. Im Erwachen erkennt der Große, dass sein Plan fehlgeschlagen ist. Trevindor realisiert, dass der Große verantwortlich ist für Gewalt und Schrecken, die er sich nicht vorstellen konnte. Die Vorstellung des Großen von Machtgier, Grausamkeit, Unduldsamkeit und Haß setzen Trevindor heftig zu. Er entscheidet sich, den Großen durch Telepathie zu töten, da er mit den Gedanken des Großen nicht leben kann.

Expedition to Earth (dt.: Die letzte Botschaft)

Bearbeiten

Die Geschichte beschreibt zunächst die Wanderung einer Gruppe Menschen nach einem globalen Krieg. Sie fliehen vor den sich ausbreitenden Schnee- und Eismassen einer neuen Eiszeit. Sie finden in einem Gebirge ihre letzte Zuflucht. Aus einem Goldenen Zeitalter bewahren sie einige, letzte Heiligtümer auf. Dazu gehört ein Hilfszünder vom Steuerbord-Düsentriebwerk des Raumschiffs 'Morgenstern' das im Jahr 1985 zum Mond flog, einige Bücher des Jahres 2021 und eine flache runde Dose sowie einen Miniatursender.

Fünftausend Jahre später erreicht ein Expedition von der Venus die nun menschenleere, vereiste Erde. Dank des noch funktionierenden Senders finden sie die Heiligtümer. Die Wissenschaftler der Venus untersuchen die gefundenen Exponate um damit die untergegangene Kultur der Menschen zu entschlüsseln. Auch das Geheimnis der Dose können sie z. T. klären: Es ist ein Kinofilm - ein Mickymaus-Film von Walt Disney.

Hide-And-Seek (dt.: Versteckspiel)

Bearbeiten

Superiority (dt.: Die Überlegenen)

Bearbeiten

Encounter in the Dawn (dt.: Begegnungen im Morgengrauen)

Bearbeiten

Second Dawn (dt.: Die Rückkehr)

Bearbeiten

If I Forget Tree - Oh Earth (dt.: Am Horizont - die Erde)

Bearbeiten

Als Marvin zehn Jahre alt geworden ist, wird er von seinem Vater zum ersten Mal aus der Mondsiedlung mit auf den Mont ins Freie genommen. Mit einem Erkundungsfahrzeug fahren sie aus dem grellen Sonnenschein, so dass Marvin das erste Mal in seinem Leben Sterne sieht. Sie fahren weiter, bis auch die Erde zu sehen ist. Sein Vater erinnert ihn an die radioaktiven Folgen des Armaggedon, das auf der Erde stattgefunden hat. Die Kolonie auf dem Mond sind die letzten Menschen. Der Sinn der Pilgerfahrt ist es, dass Marvin seine Verantwortung als Teil der Kolonie erkennt. Er wird selbst nie die Erde betreten und sein Wissen an seine Kinder weiter geben.

Loophole (dt.: Raumfahrt verboten!)

Bearbeiten

Breaking Strain (dt.: Das Recht, zu überleben)

Bearbeiten

Inheritance (dt.: Das Vermächtnis)

Bearbeiten

The Sentinel (dt.: Der Wachposten)

Bearbeiten

Im Spätsommer 1996 erkundet eine Expedition das Mare Crisium auf dem Mond. Der Chefgeologe enteckt ein metalisches Blinken an der Bergkette, als er in der Kombüse eines Erkundungsfahrzeuges Würstchen für das Frühstück brät. Mit einem Begleiter erklettert er den Berg, um dieses glitzernde Rätsel zu lösen. Auf dem Berg entdecken sie eine ca. 30 Meter breite, unnatürlich glatte Felsplatte. In der Mitte der Platte steht eine Pyramide, doppelt so hoch wie ein Mensch. In einem Schreck, nach der ersten Vermutung die Reste eine Zivilisation auf dem Mond entdeckt zu haben, erkennen die Entdecker, dass in einem Kreis um die Pyramide kein Staub und keine Steine zu sehen sind. Damit wird klar, dass sie eine Hinterlassenschaft Außerirdischer -nicht Mondbewohner- entdeckt haben.

In den nächsten zwanzig Jahren durchdringen die Menschen die unsichtbare Abschirmung der Pyramide und dann die Maschine selbst. Ein Verständnis der Technologie wurde damit nicht erreicht, das Gerät im wesentlichen mit Atomkraft zerstört. Es wird auch der Sinn der Pyramide klar: Die Außerirdischen haben die Sonnensysteme durchstreift, um Planeten mit Leben zu entdecken. Dort wo sie gute Voraussetzungen für die Entstehung von Leben sahen, ließen sie eine Pyramide als Wachposten zurück. Der Platz auf dem Mond sorgte dafür, dass er nur von weiterentwickelten Zivilisationen erreicht werden konnte. Durch die Zerstörung sind die Erbauer nun über die Existenz der Menschheit informiert; in kurzer Zeit ist mit einer Antwort zu rechnen.

[[Kategorie:Science-Fiction-Literatur|Verbannt in die Zukunft]] [[Kategorie:Literatur (20. Jahrhundert)|Verbannt in die Zukunft]] [[Kategorie:Literatur (Englisch)|Verbannt in die Zukunft]] [[Kategorie:Literarisches Werk|Verbannt in die Zukunft]] [[Kategorie:Roman, Epik|Verbannt in die Zukunft]]