Die Autorenstiftung Frankfurt am Main[1] wurde 1973 von dem Hamburger Kaufmann Wolf Boehlich in Frankfurt am Main gegründet und wurde seitdem hauptsächlich durch Spenden von Autoren aus dem Verlag der Autoren finanziert.[2] Die Stiftung ist gemeinnützig im Sinne des Hessischen Stiftungsgesetzes und nach ihrer Verfassung vor allem für die Förderung der darstellenden Künste zuständig.

Die zu fördernden Projekte der Stiftung bestimmt der Stiftungsvorstand. Er wird in der Regel von sich aus tätig, deshalb sind Bewerbungen zur Förderung von Autoren nicht möglich. Der Vorstand nimmt jedoch gerne Vorschläge zur Förderung von bestimmten Projekten im Bereich der darstellenden Künste entgegen.

Aufgaben der Autorenstiftung

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Die Autorenstiftung hat in den letzten Jahren wichtige Projekte auf den Weg gebracht oder unterstützt. So hat sie als wichtiges und besonderes Buchprojekt die Fortführung der besonderen Filmzeitschrift Revolver ermöglicht.

Sie hat viele Veranstaltungen durchgeführt, vor allem im Bereich des Kindertheaters und des Films. So initiierte und finanzierte sie von 2000 bis 2003 den „Treatment Thesaurus“, ein Projekt zur Entwicklung von Exposés zu Treatments & Drehbüchern für deutsche Kinofilme. 2005 führte die Autorenstiftung einen Kindertheater-Wettbewerb durch, ein Versuch, Autoren zum Schreiben von ersten Stücken für das vernachlässigte Genre des Kindertheaters zu animieren. Eine Fachjury wählte aus 226 Bewerbungen vier Preisträger aus (darunter Lothar Kittstein[3]). Ganz grundsätzlich unterstützt und fördert die Autorenstiftung bedürftige und talentierte Autoren, die für das Theater, für Radio, Fernsehen und Film arbeiten. Sie fördert die darstellenden Künste durch die Verleihung von Preisen und die Gewährung von Stipendien und Beihilfen an begabte Theater- und Literaturproduzenten. Sie fördert die Durchführung von Veranstaltungen, insbesondere von Seminaren, Symposien und Diskussionsforen, hilft bei der Edition von wichtigen Publikationen und unterstützt unterschiedliche Projekte vor allem im Bereich der darstellenden Künste.

Preis der Autorenstiftung

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Die Autorenstiftung hat in mehr als 30 Jahren über 40 Preise an Autoren (auch Übersetzer) vergeben, fast immer waren es Preise und Stipendien für anfangende Autoren, Preise für erste Stücke, für innovative Hör- und Fernsehspiele, aber auch für das eine oder andere filmische Gesamtwerk und 2014 erstmals für einen Dokumentarfilm. Außerdem wurden auch Übersetzer gefördert, die sich besondere Aufgaben gestellt hatten (z. B. die Übersetzung der Dramen der französischen Klassik).

Der Preis der Autorenstiftung wurde u. a. verliehen an die Theaterautoren Klaus Pohl, Thomas Hürlimann, Kerstin Specht, Thomas Jonigk, Gert Jonke, Dea Loher, Theresia Walser und Thomas Oberender, die Übersetzer Peter Krumme und Simon Werle, die Hörspielautoren Hubert Wiedfeld und Margarete Jehn sowie die Filmemacher Helma Sanders-Brahms und Sohrab Shahid Saless.

Seit 2007 hatte der Preis der Autorenstiftung folgende Preisträger:[4]

Vorstand

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Der Stiftungsvorstand besteht zurzeit aus Annette Reschke (Vorsitzende), Ulrich Hub (stellvertretender Vorsitzender), Hans Henner Hess, Alexandra Maxeiner.[4]

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Einzelnachweise

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  1. Zur Geschichte der Stiftung auf der Homepage des Verlag der Autoren
  2. deutschlandfunk.de: 50 Jahre Verlag der Autoren - Hierarchiefreier Meisterbetrieb. Abgerufen am 19. September 2023.
  3. kulturpur.de: Lothar Kittstein: Zu Besuch (abgerufen am 26. Juli 2014)
  4. a b Autorenstiftung - Verlag der Autoren. Abgerufen am 19. September 2023.
  5. Claudius Lünstedt: Preis der Autoren 2014: Jerusalem for Cowards. In: faustkultur.de. 2. Juli 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. August 2016; abgerufen am 12. März 2024.
  6. Janis El-Bira: Preis der Autorenstiftung an Simorgh Theater, Herat. 19. September 2023, abgerufen am 19. September 2023 (deutsch).
  7. Preis der Autorenstiftung 2023 geht an drei Theater-Übersetzer aus dem Deutschen – UEPO.de. Abgerufen am 19. September 2023 (deutsch).