Astronomisches Observatorium Andruschiwka
Das Astronomische Observatorium Andruschiwka „Juli-Morgen“ (ukrainisch Андрушівська астрономічна обсерваторія «Липневий ранок», IAU-Code A50) befindet sich auf 240 m Höhe[1] in Haltschyn bei Andruschiwka in der ukrainischen Oblast Schytomyr.
![](http://upload.luquay.com/wikipedia/commons/thumb/e/e1/Andrushivka_Astronomical_Observatory_East_Eye.jpg/220px-Andrushivka_Astronomical_Observatory_East_Eye.jpg)
Das Observatorium wurde zwischen 1998 und 2001 erbaut, die Eröffnung fand am 12. April 2001 statt. Geleitet wird die private Sternwarte von Jurij Iwaschtschenko (Юрій Миколайович Іващенко, * 1961). Sie ist Mitglied der Astronomischen Vereinigung der Ukraine.[2]
![](http://upload.luquay.com/wikipedia/commons/thumb/9/93/Andrushivka_Astronomical_Observatory_Zeiss-600_2.jpg/220px-Andrushivka_Astronomical_Observatory_Zeiss-600_2.jpg)
Ausstattung
BearbeitenDas Observatorium besitzt ein Zeiss-600 60-cm-Cassegrain-Teleskop(D/f = 60/750 cm). Der Spiegel wurde am Observatorium in Odessa und ein optischer Reduktionskorrektor im Arsenal-Werk in Kiew nach Zeichnungen des Hauptobservatoriums der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine hergestellt.[1]
Das Observatorium nutzt u. a. das Vilnius (UPXYZVS)-photometrische System (Filtergröße 35 × 35 × 15 mm) zur Bestimmung der scheinbaren Helligkeit von Galaxien wie z. B. NGC 4624. Basierend auf den Standard-Bandpässen wurde ein eigenes Set aus Bandpassfiltern gefertigt und für die Methode evaluiert.[3]
Forschung
BearbeitenIm Mai und Juni 2004 wurden hier Untersuchungen des Kometenspektrums im sichtbaren Wellenlängenbereich vorgenommen. Am 14. Mai wurden dabei die Emissionslinien von C2, C3, CN, CH, NH2 und H2O+ entdeckt und ihre Intensitäten bestimmt.[4]
Die Hauptrichtung der Forschung im Observatorium ist die Entdeckung von Asteroiden.[2] Bis Juni 2018 wurden durch die Sternwarte über 120 Asteroiden entdeckt, darunter:[5]
Weblinks
Bearbeiten- Baugeschichte des Observatoriums Andruschiwka im Ukrainischen Astronomie Portal (ukrainisch)
- Artikel zur Sternwarte auf day.kyiv.ua (ukrainisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Astronomische Observatorium Andruschiwka auf lfvn.astronomer; abgerufen am 12. September 2018 (russisch)
- ↑ a b Andruschiwka; auf ua.igotoworld.com abgerufen am 12. September 2018 (ukrainisch)
- ↑ V. Andruk, G. Butenko, O. Gerashchenko, Yu. Ivashchenko, G. Kovalchuk, V. Lokot', V. Samoylov: Realization of the Vilnius photometric system for CCD-observations of selected sky areas at the Andrushivka Astronomical Observatory. Кинематика и физика небесных тел, Bd. 21, Nr. 5, 2005, S. 401–404 (online).
- ↑ A. V. Ivanova, P. P. Korsun, S. A. Borisenko, Yu. N. Ivashchenko: Spectral studies of comet C/2001 Q4 (NEAT). In: Solar System Research. Vol. 47, 2013, S. 71–79 doi:10.1134/S0038094613010036.
- ↑ "Minor Planet Entdecker (nach Nummer)"; Minor Planet Center, 31. Mai 2018; abgerufen am 12. September 2018
Koordinaten: 50° 0′ 2,1″ N, 28° 59′ 50,3″ O