Der Angstkreis ist ein Modell zum Verständnis von Angst und Angststörungen, das in ihrer nicht-medikamentösen Therapie verwendet wird.[1] Es hat sich bewährt, den Patienten dieses Modell zu erklären, um deren Verständnis für die Abläufe zu verbessern und therapeutisch nutzen zu können. Der Angstkreis geht zurück auf eine Veröffentlichung von Hans-Ulrich Wittchen und anderen im Jahr 1993.[1]

Angstkreis

Die Teile Wahrnehmung, Gedanken, Angst, körperliche Veränderungen und körperliche Symptome bilden den Angstkreis.[2] Bei einer Angsterkrankung kann an jeder Stelle dieses Kreises die Angstsymptomatik in Gang gesetzt werden und es entsteht ein Teufelskreis, der sich aufschaukelt. Ihn zu durchbrechen ist Ziel einer Therapie.[2] Dabei soll nicht Angst beseitigt werden, denn die ist eine wichtige und normale Reaktion im Körper, die von selbst zurückgeht und nur kurze Zeit anhält. Verhindert werden soll das Aufschaukeln, das zu Beeinträchtigungen der Betroffenen führt und so die Angstsensitivierung vermieden werden.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b Siegfried Kasper, Hans-Peter Volz (Hrsg.): Psychiatrie und Psychotherapie compact: Das gesamte Facharztwissen., 6.2.7 Therapie, 3., überarb. Aufl., Thieme, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-13-168233-8.
  2. a b Hans-Ulrich Wittchen: Panik-Ratgeber: was Sie schon immer über die Behandlung von Panikstörungen wissen wollten. Karger Medical and Scientific Publishers, 1997, ISBN 978-3-8055-6438-0, S. 17–18.
  3. Markus T. Gastpar, Siegfried Kasper, Michael Linden: Psychiatrie und Psychotherapie Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-70916-068-8, S. 172–173.

Literatur

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  • Hans-Ulrich Wittchen: Patientenseminar Angst : wie informiere ich meine Patienten über Angst? Karger 1993, ISBN 3-8055-5765-5.