Amt Altena

Amt im Kreis Altena in der preußischen Provinz Westfalen
Amt in Preußen
Name Altena (1844–1922)
Nachrodt (1922–1934)
Provinz Westfalen
Regierungsbezirk Arnsberg
Kreis Altena
Fläche 39,8 km²
Einwohner 4214 (1933)
Bevölkerungsdichte 106 Einw./km² (1933)
Gemeinden 2 (1844–1907)
1 (1907–1934)

Das Amt Altena war ein Amt im Kreis Altena in der preußischen Provinz Westfalen. Seit 1922 hieß es Amt Nachrodt.

Altes Amtshaus

Geschichte

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In der Franzosenzeit wurde im Kanton Neuenrade des Großherzogtums Berg die Mairie (Bürgermeisterei) Altena eingerichtet.[1] Nachdem das Gebiet der früheren Grafschaft Mark 1815 wieder an Preußen gefallen war, bestand die Mairie Altena als preußische Bürgermeisterei im 1817 wiedergegründeten Kreis Altena fort.

Nachdem die Stadt Altena 1836 die preußische „Revidierte Städteordnung von 1831“ erhalten hatte, wurde zwischen der Stadt Altena und der Landbürgermeisterei Altena unterschieden.[2]

Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurde 1843 im Kreis Altena aus der Landbürgermeisterei Altena das Amt Altena gebildet.[3] Dem Amt gehörten die beiden Gemeinden Kelleramt und Wiblingwerde an.[4] Die Stadt Altena besaß die westfälische Städteordnung und blieb amtsfrei.

Die beiden Gemeinden Kelleramt und Wiblingwerde wurden am 1. April 1907 zur neuen Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde zusammengeschlossen.[5] Der Namensbestandteil Nachrodt stammte von einem der Dörfer der Gemeinde Kelleramt. Das seitdem nur noch aus einer Gemeinde bestehende Amt Altena wurde am 28. Februar 1922 in Amt Nachrodt umbenannt.[6] Wie alle preußischen Einzelgemeindeämter wurde das Amt am 1. November 1934 aufgehoben.[7] Nachrodt-Wiblingwerde war seitdem eine amtsfreie Gemeinde im Kreis Altena. Seit 1975 gehört die Gemeinde zum Märkischen Kreis.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1839 1366 [8]
1859 2440 [9]
1871 2598 [10]
1885 2979 [11]
1895 3189 [12]
1910 4368 [13]
1925 4563 [14]
1933 4214 [14]

Einzelnachweise

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  1. Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren - Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 34 ff, abgerufen am 11. November 2014.
  2. Zusammensetzung der Bürgermeistereien im Kreis Altena, Stand 1839
  3. Zusammensetzung der Bürgermeisterei Altena, Stand 1839
  4. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg. 1843, S. 362, abgerufen am 7. Juli 2022.
  5. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1907, S. 120
  6. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1922, S. 124
  7. Wolfgang Leesch: Die Verwaltung der Provinz Westfalen 1818–1945: Struktur und Organisation (= Beiträge zur Geschichte der preußischen Provinz Westfalen. Band 4). 2. Auflage. Aschendorff, Münster 1993, ISBN 3-402-06845-1, S. 382.
  8. Einwohnerzahl der Landbürgermeisterei Altena in Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, 1841
  9. Jahrbuch des Vereins für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark, 1890
  10. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  11. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  12. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1895
  13. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  14. a b Michael Rademacher: Altena. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.

Koordinaten: 51° 20′ N, 7° 38′ O