Altewiekrathaus

nicht erhaltenes Rathaus des Weichbildes Altewiek von Braunschweig

Das Altewiekrathaus war das Rathaus des Weichbildes Altewiek der Stadt Braunschweig. Es befand sich nördlich der Aegidienkirche am Aegidienmarkt, dem mittelalterlichen Marktplatz dieses Weichbildes.

Altewiekrathaus um 1750
Das Altwiekrathaus. Im Erdgeschoss die Ausstände der Tuchmacher, im Hintergrund das Dach der Aegidienkirche.

Verglichen mit dem heute noch erhaltenen Altstadtrathaus und dem im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigten Neustadtrathaus war das Altewiek-Rathaus weitaus unbedeutender, da dieses Weichbild im ausgehenden Mittelalter bzw. in der frühen Neuzeit eher dörflichen Charakter besaß.

Baugeschichte

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Ein erstes Ratsgebäude wurde erstmals 1395 erwähnt.[1] Um 1400 wurden im Erdgeschoss des Rathauses 21 sogenannte „Ausstände“ für die 21 Tuchmacher des Altewiek eingerichtet. Der Keller des Gebäudes war vermietet und angrenzend befanden sich die „Scharren“ (Verkaufsstände) für die 29 Knochenhauer des Weichbildes.[2] 1464 wurde ein neuer Fachwerkbau an derselben Stelle errichtet und stand dort bis zu seinem Abriss im Jahre 1752.[3]

Auf dem frei gewordenen Platz erbaute der Braunschweigische Hofbaumeister Georg Christoph Sturm von 1754 bis 1757 für den Weinhändler Angott ein Haus, in welchem Gotthold Ephraim Lessing am 15. Februar 1781 verstarb.[4] Das Haus wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1976 an seine Stelle das ursprünglich um 1680 an der Wallstraße erbaute Leisewitz-Haus versetzt (Sterbehaus von Johann Anton Leisewitz, der 1788–1806 darin wohnte).[5][6]

Literatur

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  • Elmar Arnhold: Altewiekrathaus. In: Mittelalterliche Metropole Braunschweig. Architektur und Stadtbaukunst vom 11. bis 15. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2018, ISBN 978-3-944939-36-0, S. 191.
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Commons: Altewiekrathaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gerd Spies (Hrsg.): Braunschweig – Das Bild der Stadt in 900 Jahren. Geschichte und Ansichten, Band 1, Braunschweig 1985, S. 6
  2. Hermann Dürre: Geschichte der Stadt Braunschweig im Mittelalter, Braunschweig 1861, S. 731
  3. Gerd Spies (Hrsg.): Braunschweig – Das Bild der Stadt in 900 Jahren. Geschichte und Ansichten, Band 1, Braunschweig 1985, S. 15
  4. Camerer, Garzmann, Schuegraf, Pingel: Braunschweiger Stadtlexikon, Braunschweig 1992, S. 11
  5. Leisewitzhaus. In: BLIK – Braunschweiger Leit- und Informationssystem für Kultur. Stadt Braunschweig, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. September 2010; abgerufen am 22. September 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.braunschweig.de
  6. Thomas Ostwald: Das doppelte Sterbehaus. In: Der Loewe. Portal der Braunschweigischen Stiftungen, 12. Februar 2016, abgerufen am 22. September 2018.

Koordinaten: 52° 15′ 35,9″ N, 10° 31′ 32,7″ O