Als Allabschluss bezeichnet man eine syntaktische Operation in der Prädikatenlogik, durch welche für alle sogenannten freien Variablen einer Formel F eine Allquantifizierung, d. h. eine Quantifizierung mittels des Allquantors ∀ vorgenommen wird. Formal:

  • Der Allabschluss ∀(F) einer Formel F lautet
  1. F, falls F geschlossen ist (d. h. nicht über freie Variablen verfügt)
  2. ∀x1...xn F falls x1,...,xn freie Variablen in F sind.

Der Allabschluss kann auch für Formelmengen definiert werden:

  • Sei S eine Menge von Formeln. Dann ist der Allabschluss ∀S die Menge ∀S := {∀(F) | F∈S}.

Die zum Allabschluss analoge Operation mit dem Existenzquantor ∃ heißt Existenzabschluss.

Äquivalenz und Allgemeingültigkeit des Allabschlusses

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Der Allabschluss ist im Allgemeinen nicht logisch äquivalent zur Ursprungsformel, d. h.

  • F   ∀(F) gilt nicht für alle F.

Er bewahrt jedoch die Allgemeingültigkeit einer Formel, d. h.

  • Wenn F allgemeingültig, dann ist auch ∀(F) allgemeingültig.