Alan E. Florin

US-amerikanischer Chemiker

Alan E. Florin (* 12. Januar 1920; † 7. April 1994)[1] war ein US-amerikanischer Nuklearchemiker.

In den 1940er Jahren arbeitete er am Metallurgical Laboratory der Universität Chicago im Manhattan Project. Damals befand sich das Labor (unter Leitung von Glenn T. Seaborg) in Konkurrenz zu dem im Aufbau befindlichen größeren metallurgischen Labor für Plutonium in Los Alamos und hatte nur eingeschränkte Möglichkeiten mit Plutonium zu experimentieren. Ziel war zunächst die Reindarstellung von Plutoniummetall und die Bestimmung von dessen physikalischen Eigenschaften, besonders der Dichte.[2] Florin war ab August 1943 am Labor. Schon zuvor gelang ihm die Darstellung von Neptuniumhexafluorid, worauf Seaborg und Harrison S. Brown ein Patent anmeldeten.[3]

Nach dem Krieg war er am Los Alamos National Laboratory, wo er um 1950 Plutoniumhexafluorid in größeren Mengen darstellte und dessen Eigenschaften bestimmte (veröffentlicht in einem Los Alamos Report 1950[4]). Die Verbindung ist die einzige stabile, bei niedrigen Temperaturen volatile Plutoniumverbindung, die somit für die Isotopentrennung im Gaszustand geeignet ist. Die analoge Uranverbindung war schon länger bekannt.

Einzelnachweise

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  1. Social Security Death Index.
  2. Lillian Hoddeson u. a. Critical Assembly. A technical history of Los Alamos during the Oppenheimer years 1943–1945, Cambridge University Press 1993, ISBN 978-0-521-54117-6, S. 207–208. Florin war einer der Informanten für das Buch und lebte damals in Los Alamos.
  3. Nach den Tagebucheintragungen von Seaborg konnte Florin nicht eingetragen werden, da er noch nicht offiziell am Manhattan Project beteiligt war. Journal of Glenn T. Seaborg 1946–1958, Lawrence Berkeley Lab 1990.
  4. LAMS 1118, PDF. Der Folgereport LA 1168 von 1951, PDF.