Das 12-Stunden-Rennen von Bathurst in Australien ist ein jährlich auf dem Mount Panorama Circuit ausgetragenes Langstreckenrennen für GT-Rennwagen und Serienfahrzeuge. Nachdem es 1995 für einige Jahre eingestellt wurde, wird es seit 2007 erneut veranstaltet. Seitdem findet das Rennen jedes Jahr im Frühjahr statt.

Streckenlayout des Mount Panorama Circuit

Die Rennstrecke

Bearbeiten

Das Rennen fand einmal 1995 auf dem Sydney Motorsport Park und sonst ausschließlich auf dem Mount Panorama Circuit in Bathurst (New South Wales) statt.

Die Strecke zeichnet sich durch ihre Steigung von 16 % und ihrer Länge von über 6 Kilometern aus. Die Strecke führt über öffentliche Straßen, die für das Rennen gesperrt werden.[1] Sie ist eine Herausforderung für die Fahrer, weil sie nach schnellen Geraden, auf denen die Wagen Geschwindigkeiten von 300 km/h erreichen, in enge Schikanen einbiegen.

Im Gegensatz zu vielen Langstreckenläufen beginnt das Rennen bereits früh am Morgen und endet am Abend.

Geschichte

Bearbeiten
 
Rennstart im Jahr 2011

Das erste Rennen wurde 1991 ausgetragen, als ein lokaler Förderer ein Rennen für Serienfahrzeuge ausschrieb. GT-Rennwagen waren zu der Zweit allerdings noch nicht erlaubt.[2] Dank der Popularität wurde es erneut veranstaltet, jedoch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten 1995 in den Sydney Motorsport Park verschoben und im Folgejahr völlig beendet.

15 Jahre später wurde dank des Promoters James O’Brien das Rennen erneut ausgetragen, zum ersten Mal auch mit verschiedenen Rennklassen. Zu dem Auftaktrennen traten 32 Wagen an. Dank der größeren Bekanntheit wurde im Jahr 2011 die GT3-Klasse in das Rennen integriert.[3] Im selben Jahr kam eine Partnerschaft mit der 24H Series zustande, mit dem Ziel, mehr Aufmerksamkeit für das Rennen zu erreichen. Dennoch fielen die Zahlen der teilnehmenden Rennwagen innerhalb eines Jahres von 42 auf 26. Die Rettung kam vom Audi-Team, wegen seines Siegs konnte sich das Rennen international als große und preisträchtige Veranstaltung etablieren. Dies zeigte Wirkung, bereits 2013 erhöhte sich die Teilnehmerzahl auf 49.

In den Folgejahren kam es immer wieder zu knappen Entscheidungen, das Rennen konnte seine Bekanntheit sichern. Dementsprechend wurde es 2016 zum Auftakt der damals neuen Intercontinental GT Challenge.

Nachdem es in der Corona-Pandemie nicht ausgetragen wurde, wurde es 2022 von Februar auf Mai verschoben.[4]

Nachdem für einige Jahre Liqui Moly als Hauptsponsor fungierte, übernahm 2024 Repco diese Rolle.

Gesamtsieger

Bearbeiten
Jahr Team Fahrer Fahrzeug Runden
1991 Australien  Fitzgerald Racing Australien  Nigel Arkell
Australien  Peter Fitzgerald
Australien  Allan Grice
Toyota Supra Turbo 242
1992 Australien  Mazda Australia Australien  Mark Gibbs
Australien  Charlie O'Brien
Australien  Garry Waldon
Mazda RX-7 254
1993 Australien  Mazda Australia Australien  Alan Jones
Australien  Garry Waldon
Mazda RX-7 263
1994 Australien  Mazda Motorsport Australien  Neil Crompton
Australien  Gregg Hansford
Mazda RX-7 262
1995 Australien  Mazda Motorsport Australien  John Bowe
Australien  Dick Johnson
Mazda RX-7 409
1995-2007 Nicht ausgetragen
2007 Australien  Eastern Creek Karts P/L Australien  Craig Baird
Australien  Garry Holt
Australien  Paul Morris
BMW 335i 257
2008 Australien  SKWIRK.com Australien  Graham Alexander
Australien  Rod Salmon
Australien  Damien White
Mitsubishi Lancer Evo IX 253
2009 Australien  Team Mitsubishi Ralliart Australia Australien  Tony Longhurst
Australien  Rod Salmon
Australien  Damien White
Mitsubishi Lancer Evo IX 239
2010 Australien  Eastern Creek International Karting Australien  John Bowe
Australien  Garry Holt
Australien  Paul Morris
BMW 335i 202
2011 Deutschland  Joest Racing Deutschland  Marc Basseng
Deutschland  Christopher Mies
Hongkong  Darryl O'Young
Audi R8 LMS GT3 292
2012 Deutschland  Team Phoenix Hongkong  Darryl O'Young
Deutschland  Christer Jöns
Deutschland  Christopher Mies
Audi R8 LMS GT3 270
2013 Australien  Erebus Motorsport Deutschland  Thomas Jäger
Deutschland  Alexander Roloff
Deutschland  Bernd Schneider
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 268
2014 Australien  Maranello Motorsport Australien  John Bowe
Australien  Peter Edwards
Australien  Craig Lowndes
Finnland  Mika Salo
Ferrari 458 Italia GT3 296
2015 Japan  NISMO Athlete Global Team Japan  Katsumasa Chiyo
Belgien  Wolfgang Reip
Deutschland  Florian Strauss
Nissan GT-R NISMO GT3 269
2016 Australien  Tekno Autosports Portugal  Álvaro Parente
Neuseeland  Shane van Gisbergen
Australien  Jonathon Webb
McLaren 650S GT3 297
2017 Australien  Maranello Motorsport Australien  Craig Lowndes
Australien  Jamie Whincup
Finnland  Toni Vilander
Ferrari 488 GT3 290
2018 Belgien  Audi Sport Team WRT Niederlande  Robin Frijns
Vereinigtes Konigreich  Stuart Leonard
Belgien  Dries Vanthoor
Audi R8 LMS GT3 271
2019 Australien  Earl Bamber Motorsport Deutschland  Dirk Werner
Norwegen  Dennis Olsen
Australien  Matt Campbell
Porsche 911 GT3 R 312
2020 Vereinigtes Konigreich  Bentley Team M-Sport Frankreich  Jules Gounon
Sudafrika  Jordan Pepper
Belgien  Maxime Soulet
Bentley Continental GT3 314
2021 Nicht ausgetragen
2022 Australien  Triple Eight Race Engineering Australien  Kenny Habul
Osterreich  Martin Konrad
Frankreich  Jules Gounon
Deutschland  Luca Stolz
Mercedes-AMG GT3 Evo 291
2023 Australien  SunEnergy1 AKKodis ASP Team Australien  Kenny Habul
Andorra  Jules Gounon
Deutschland  Luca Stolz
Mercedes-AMG GT3 Evo 323
2024 Deutschland  Manthey-Racing Turkei  Ayhancan Güven
Belgien  Laurens Vanthoor
Australien  Matt Campbell
Porsche 911 GT3 R (992) 275
Bearbeiten
Commons: Bathurst 12 Hour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Bathurst Mount Panorama. Abgerufen am 30. Juni 2024 (englisch).
  2. Liqui-Moly Bathurst 12 Hour - race with the story. 8. Februar 2016, abgerufen am 30. Juni 2024.
  3. Event History | Bathurst 12 Hour. Abgerufen am 30. Juni 2024.
  4. 2022 Bathurst 12 Hour pushed back to May. 13. Januar 2022, abgerufen am 30. Juni 2024 (englisch).