Hala Sultan Tekke

Moschee auf Zypern
(Weitergeleitet von Umm Haram Moschee)

Die Hala-Sultan-Tekke (türkisch Hala Sultan Tekkesi, griechisch Τεκές Χαλά Σουλτάνας Tekés Chalá Soultánas; auch Umm-Haram-Moschee) ist eine 1816 gebaute Moschee am gleichnamigen Salzsee. Sie liegt etwa 5 km südwestlich von Larnaka im Verwaltungsbezirk Larnaka auf Zypern. Sie gilt als ein wichtiges Heiligtum des Islam auf der Insel.

Hala-Sultan-Tekke
Vogelperspektive auf den Salzsee und die Moschee Hala-Sultan-Tekke

Geschichte

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Grabstätte der Hala Sultan

Als die Araber 647 Zypern eroberten, war auch Hala Sultan dabei, die Tante väterlicherseits des Propheten Mohammed. Diese stürzte im späteren Hala-Sultan-Tekke von ihrem Maultier und verstarb. Sie wurde an Ort und Stelle bestattet und ihr Grab entwickelte sich zu einer Wallfahrtsstätte. 1760 begann Scheich Hassan den Bau einer Moschee. 1816 wurde die Moschee vervollständigt, so dass sich das Grab seitdem in einem Nebenraum des Gebäudes befindet. Später kamen Pilgerunterkünfte hinzu. Hussein ibn Ali (Hedschas) wurde von den Engländern nach Zypern verbannt, das Grab seiner türkischen Ehefrau befindet sich ebenfalls in der Moschee.[1]

Archäologischer Fundplatz

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Die Hala-Sultan-Tekke ist ein bedeutender bronzezeitlicher Fundort. Erste Ausgrabungen fanden im Auftrag des Britischen Museums 1897 und 1898 statt, zuerst unter H. B. Walters. 1948 führte der zypriotische Antikendienst Untersuchungen durch. Vassos Karageorghis war 1968 und 1974 tätig, die schwedische Zypern-Expedition unter Leitung von Paul Åström ab 1971.[2] Die große bronzezeitliche Stadt wurde vermutlich um 1600 v. Chr. erbaut, erreichte ihre größte Ausdehnung aber in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts v. Chr. in der späten Bronzezeit und bedeckte dann ca. 2,5 ha. Sie hatte, wie Enkomi, einen regelmäßigen Stadtplan mit einem rechteckigen Straßengitter. In der Stadt wurde unter anderem Werkstätten von Kupfergießern ausgegraben. Raum 94N (Area 8) enthielt Gussformen für Sicheln, einen Amboss aus Stein und Blasebalg-Düsen (tuyeres). Funde legen auch die Anwesenheit eines Elfenbeinschnitzers nahe. Seine Arbeit zeigt starken ägyptischen Einfluss. Es wurden auch reiche Gräber freigelegt. Funde von Keramiken der Nuraghenkultur aus dem 13. Jahrhundert v. Chr. belegen Verbindungen mit Sardinien.[3]

Literatur

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  • Paul Åström: Hala Sultan Tekke. Band 1: Paul Åström, D. M. Bailey, Vassos Karageorghis: Excavations 1897–1971. Åström, Göteborg 1976, ISBN 91-85058-72-6 (Studies in Mediterranean Archaeology 45, 1).
  • Paul Åström: Hala Sultan Tekke. Band 3: Paul Åström u. a.: Excavations 1972. Åström, Göteborg 1977, ISBN 91-85058-77-7 (Studies in Mediterranean Archaeology 45, 3).
  • Paul Åström: Hala Sultan Tekke. An International Harbour Town of the Late Cypriote Bronze Age. Svenska Institutet i Athen, Athen 1986 (Opuscula Atheniensia 16, ISSN 0078-5520).
  • Paul Åström: An altar to an unknown god at Hala Sultan Tekke? In: Journal of Prehistoric Religion. 11–12, 1998, ISSN 0283-8486, S. 4–6.
  • Paul Åström: A Coppersmith's Workshop in Hala Sultan Tekke. In: Paul Åström, Dietrich Sürenhagen (Hrsg.): Periplus. Festschrift für Hans-Günter Buchholz zu seinem achtzigsten Geburtstag am 24. Dezember 1999. Åström, Jonsered 2000, ISBN 91-7081-101-6, S. 33–35 (Studies in Mediterranean Archaeology 127).
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Commons: Hala Sultan Tekke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Archivlink (Memento vom 27. März 2009 im Internet Archive)
  2. Paul Åström: Ivories from Hala Sultan Tekke. In: J. Lesley Fitton (Hrsg.): Ivory in Greece and the Eastern Mediterranean from the Bronze Age to the Hellenistic Period. The British Museum, London 1992, Occasional paper 85. ISSN 0142-4815, S. 101–103.
  3. Maia G. Gradoli et al.: Cyprus and Sardinia in the Late Bronze Age. Nuragic table ware at Hala Sultan Tekke. In: Journal of Archaeological Science: Reports 33, 2020, S. 1–15. (online-Version)

Koordinaten: 34° 53′ 6,6″ N, 33° 36′ 36,3″ O