Der Tschum, auch Spitzjurte,[1] ist eine traditionelle Wohnbehausung der Chanten, Mansen und Nenzen im Westsibirischen Tiefland und anderer Völker Sibiriens. Er besteht aus einem Gerüst aus Holz – meist sibirische Zirbelkiefer oder Birke – und wird mit Fellen oder Stoffen, ursprünglich auch mit Birkenrinde abgedeckt. Somit ist er dem Tipi aus Nordamerika oder dem Lávvu der nordeuropäischen Samen ähnlich.
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![](http://upload.luquay.com/wikipedia/commons/thumb/9/97/Khanty_in_front_of_Chum_near_Lake_Numto.jpg/220px-Khanty_in_front_of_Chum_near_Lake_Numto.jpg)
Da die Chanten ursprünglich als Nomaden lebten, errichteten sie an unterschiedlichen Sommer- und Winterlagerplätzen Tschum-Gerüste, die am Ort stehen blieben, während die Felle auf den Wanderzügen mitgenommen wurden.
Literatur
Bearbeiten- Soja Sokolowa: Das Land Jugorien. Verlag Progress Moskau und F.A. Brockhaus Verlag Leipzig 1982 (original Зоя П. Соколова: Страна Югория, Издательство Мысль, Москва 1976)
Weblinks
BearbeitenCommons: Tschums – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Günter Wimmer, A. N. Makarov: Ölförderung in Russland – die alltägliche Katastrophe. Deutsches Lehrmittel- und Kulturzentrum Kirov, archiviert vom am 15. August 2010 .
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bodo Thöns: Sibirien: Städte und Landschaften zwischen Ural und Pazifik, 5. Aufl., Berlin 2012, ISBN 978-3-8979-4200-4, S. 298