Hefter (Schriftgutbehälter)

Büroartikel aus Papier, Kunststoff oder ähnlichem Material
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Ein Schnellhefter (umgangssprachlich: „Hefter“ oder „Ordner“) ist ein Behälter für gelochtes Schriftgut. Er besteht üblicherweise aus einem stabilen Papierstück (z. B. Pappe oder Pressspan) oder einem anderen dünnen, aber festen Material (wie etwa Kunststoff), welcher ungefähr in der Mitte gefaltet ist. Schnellhefter (oder Aktenordner) werden häufig in Verbindung mit einem Aktenschrank (Registratur) genutzt, um lose Blätter zeitweise oder permanent aufzubewahren.

Eigenschaften

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Kunststoffschnellhefter
 
Clip-Hefter mit Papier

Als Schnellhefter werden auch Klemm- oder Clipmappen bezeichnet, die meist aus Kunststoff oder Pappe und mit Metallklemme, oder aber in einfachster Weise lediglich aus einem gelochten Kunststoffstreifen bestehen. Es existieren für den jeweiligen Gebrauch verschiedenartige Schnellhefter. Darunter sind:

  • Hefter mit Z-Beschlag oder Zippelbeschlag oder Zentralbeschlag
  • Pendelsystemhefter (Hefter mit Leitzbeschlag oder Elbabeschlag)
  • Einhakhefter für liegende Registraturen
  • Heftstreifen
  • Kontoauszugshefter und viele mehr.

Erfinder

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Der Erfinder des Schnellhefters ist der hessische Kommunalbeamte Carl Gladitz. Dem Kaiserlichen Patentamt legte er zwischen 1895 und 1897 mehrere Patentanträge vor.[1]

„Eine Sammelmappe mit umbiegbaren Blechrändern, die durch die Anordnung von möglichst dicht aufliegenden federnden Schiebern auf einer Deckleiste, zum Zwecke, je nach Stärke der Einlagen die Blechbänder in ihrer umgebogenen Stellung festlegen und ein Lockern unmöglich machen“

Carl Gladitz: Patentschrift für eine Sammelmappe (DRP 84487). Patenterteilung am 3. Mai 1895 durch das Kaiserliche Patentamt in Berlin[1]

Die unter seiner Mitwirkung gegründete Stolzenberg, Deutsche Bureau-Einrichtungsgesellschaft mbH beschäftigte bis zu 500 Mitarbeiter und war in den 1920er Jahren der führende Büroausstatter Deutschlands. Im Verlauf der wechselvollen Firmengeschichte kam es zu mehreren Standortverlagerungen und Umfirmierungen, 2001 zum Konkurs.[2]

Verwendung

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Es gibt viele Anwendungen für Schnellhefter:

  • In Schulen benutzen Schüler und Lehrer Schnellhefter, um Blätter jeweils eines Unterrichtsfaches zu sammeln und zu ordnen. Der Schnellhefter dient hier außerdem dazu, die Blätter vor dem Zerknicken zu bewahren.
  • Akten werden häufig in Schnellheftern aufbewahrt.
  • Bedruckte Schnellhefter werden als Werbemittel verwendet.

Als die bekanntesten Marken von Schnellheftern in Deutschland gelten Leitz aus Stuttgart, die Hameling GmbH aus Gelsenkirchen mit der Marke ELBA und die Pelikan AG mit der Marke Herlitz aus Berlin.

Siehe auch

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Wiktionary: Hefter – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Schnellhefter – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. a b Maria Curter: Revolution in den Amtsstuben. In: Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 2, 1998, ISSN 0944-5560, S. 74–77 (luise-berlin.de).
  2. spk-bbg.de abgerufen am 22. Juli 2014.