Iljitschowo (Kaliningrad, Gurjewsk)

Ort

Iljitschowo (russisch Ильичёво, deutsch Görken) ist ein kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Siedlung
Iljitschowo
Görken

Ильичёво
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Bevölkerung 12 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238315
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 045
Geographische Lage
Koordinaten 54° 50′ N, 20° 39′ OKoordinaten: 54° 49′ 30″ N, 20° 39′ 29″ O
Iljitschowo (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Iljitschowo (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Iljitschowo (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Iljitschowo (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Iljitschowo liegt 16 Kilometer nordöstlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) an der Kommunalstraße 27K-080, die Georgijewskoje (Konradshorst) mit Stepnoje (Powarben) und Sokolowka (Damerau) verbindet. Bis 1945 war Powarben (russisch: Stepnoje) die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Prawten–Schaaksvitte (Lomonossowo–Kaschirskoje) der Königsberger Kleinbahn, die nicht mehr in Betrieb ist.

Geschichte

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Das frühere Gutsdorf Görken[2] war zwischen 1874 und 1930 in den damals neu errichteten Amtsbezirk Powarben[3] (heute russisch: Stepnoje) eingegliedert und gehörte zum Landkreis Königsberg (Preußen) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 waren in Görken 116 Einwohner registriert[4].

Am 30. September 1928 verlor der Gutsbezirk Görken seine Eigenständigkeit und wurde in die Landgemeinde Knöppelsdorf (heute russisch: Rasswet) eingemeindet. Knöppelsdorf gehörte zum Amtsbezirk Neuhausen[5] (russisch: Gurjewsk), der von 1939 bis 1945 dem Landkreis Samland zugeordnet war.

Als Folge des Zweiten Weltkrieges kam Görken innerhalb des nördlichen Ostpreußens zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Iljitschowo und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Kosmodemjanski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[6] Später gelangte der Ort in den Marschalski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Iljitschowo zur Landgemeinde Chrabrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Die fast ausnahmslos evangelische Bevölkerung Görkens war vor 1945 in das Kirchspiel Schaaken mit Pfarrsitz in Kirche Schaaken (heute russisch: Schemtschuschnoje) eingepfarrt und gehörte somit zum Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Iljitschjowo im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Marschalskoje (Gallgarben), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Persönlichkeiten des Ortes

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Görken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Damarau/Powarben
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Neuhausen
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)