Die Armée d’Italie war eine Armee der Ersten Französischen Republik, die am 1. November 1792 entstand, als die aus der Armée du Midi gebildete „Armée des Alpes“ in die „Armée de Savoie“ und die „Armée d’Italie“ geteilt wurde.

Napoléon Bonaparte, Général en chef der Armée d'Italie, auf der Brücke bei Arcole.

Das Operationsgebiet beschränkte sich zunächst auf die Küste und das Gebiet der Alpes-Maritimes, bis Napoleon Bonaparte das Kommando übernahm und sie in zwei bemerkenswerten Feldzügen nach Italien führte.

Aufstellung und Entwicklung

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  • Am 1. November 1792 wurde die „Armée d’Italie“ auf Anordnung des „Conseil exécutif provisoire“ aus Teilen des rechten Flügels der von Général Anne-Pierre de Montesquiou-Fézensac kommandierten „Armée des Alpes“ (gelegentlich auch „Armée du Var“) genannt, aufgestellt. Mit dem Oberkommando wurde Général Jacques Bernard d’Anselme betraut. Diese Verfügung, die d’Anselme zu einem de facto selbständigen Truppemkommandanten machte, trat jedoch erst am 7. November in Kraft.
  • Am 4. September 1793 musste die Armee Truppenteile an die „Armée devant Toulon“ angeben, die zur Belagerung der von den Royalisten und Engländern besetzt gehaltenen Stadt Toulon aufgestellt worden war. Nach der Einnahme der Stadt wurde die „Armée devant Toulon“ mit den Verfügungen vom 25. und 28. Dezember 1793 (5 et 8 nivôse an II des Revolutionskalenders) wieder aufgelöst, die abgetretenen Truppenteile kamen zur „Armée d’Italie“ zurück.
  • Im September 1795 wurde sie durch vier Divisionen mit zusammen 16.000 Soldaten verstärkt, die von der „Armée des Pyrénées orientales“ abgezogen worden waren. Die Armee bestand nunmehr zum größten Teil aus Freiwilligenbataillonen des Midi.
  • Mit Verfügung vom 3. Februar 1798 (15 pluviose an VI) wurden Teile zur Aufstellung der „Armée de Rome“ abgegeben.
  • Mit Verfügung vom 5. Juli 1799 (17 messidor an VII) – durchzuführen am 21. Juli 1799 – wurden Teile der Armee zur Aufstellung der „Armée des Alpes“ abgegeben.
  • Mit Verfügung vom 29. August 1799 (12 fructidor an VII) – durchzuführen am 1. September 1799 – wurde die „Armée des Alpes“ aufgelöst und das Personal und Gerät an die „Armée d’Italie“ zurückgegeben
  • Mit Verfügung vom 23. Juni 1800 (4 messidor an VIII) wurden die „Armées de Réserve“ (Reservearmeen) in die „Armée d’Italie“ eingegliedert.

Auflösung und erste Weiterverwendung

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  • Mit Verfügung vom 1. Juni 1801 (12 prairial an IX), durchzuführen am 20. Juni 1801, wurde die „Armée d’Italie“ aufgelöst. Sie übernahm nach einer Neuorganisation den Namen „Corps de troupes françaises dans la Cisalpine“ (Französische Truppenkörper in Cisalpine).
  • Am 14. Februar 1802 erfolgte die Umbenennung in „Troupes françaises dans la République italienne“ (Französische Truppen in der italienischen Republik)
  • Mit Verfügung vom 27. Februar 1802 (8 ventôse an X), durchzuführen am 22. März 1802 wurde die Armee in den Friedensstand gesetzt und auf 25.000 Mann reduziert.

Kommandanten

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Feldzüge und Schlachten

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Feldzug in Italien (1796–1797)

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siehe Italienfeldzug

Feldzug in Italien (1799–1800)

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siehe Zweiter Koalitionskrieg

Übernahme der Armee durch den Général Bonaparte

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Vor der Kommandoübernahme durch Napoleon Bonaparte war die Armee schlecht verpflegt, kaum besoldet und konnte sich nur durch marodieren am Leben erhalten. Es gab kaum Uniformen und Schuhe. Bei der Ankunft Napoleons (am 27. März 1796) bestand die Truppe aus einem disziplinlosen Haufen. Es wurden royalistische Lieder gesungen und es war eine „Compagnie du Dauphin“ (Kompanie des Kronprinzen) aufgestellt worden. Als erstes verbesserte er im Rahmen des Möglichen die Lebensmittelversorgung und stellte die Disziplin wieder her.

Er bestrafte die Offiziere die mit den Rufen „Vive le roi“ („Es lebe der König“) die Disziplin untergraben hatten, löste das erst am 31. Januar 1795 aufgestellte „13e régiment de hussars“ (13. Husarenregiment) wegen Disziplinlosigkeit und ein weiteres Regiment, das Ende März gemeutert hatte, auf. Die ersten Siege, die Verbesserung der Verpflegungslage und die wieder aufgenommenen Soldzahlungen erhöhten die Kampfbereitschaft erheblich. Mit Hilfe der „contributions de guerre“ (Kriegskontributionen) die den eroberten Landesteilen und Städten auferlegt wurden, war wieder Geld in die Kriegskasse gekommen.

Über die hohen Ausfälle bis 1797 gibt es nur private Aufzeichnungen aus Briefen und Tagebüchern, da diese offiziell totgeschwiegen wurden.

Literatur

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  • Charles Clerget: Tableaux des armées françaises pendant les guerres de la Révolution (= Librairie militaire). Maxwell Microforms, Oxford 1991 (Nachdruck d. Ausg. Paris 1905)
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http://www.napoleon.org/fr/hors_serie/1campagne-italie/lesecrits/colloques/armee.html
http://www.cosmovisions.com/Napoleon02.htm
http://napoleoninpiedmont.weebly.com/the-french-army---armeacutee-ditalie-order-of-battle-1796.html